Revitalisierung der ehemaligen Gagfah-Siedlung in Merseburg

Im Jahr 2010 wurde StadtLandGrün von der BGAG Immobilien Ost beauftragt, Planungsrecht für einen innerstädtischen Wohnbaustandort auf dem ehemaligen Gelände der Gagfah-Siedlung zu schaffen.

Die Siedlung war die Zeitraum zwischen 1928 bis 1931 nach den Plänen des damaligen Stadtbaurates Zollinger gebaut wurden und musste aufgrund ihres Bauzustandes zwischen 2005 und 2008 zurückgebaut werden. Somit ist eine zentrumsnahe Brachfläche entstanden. Verblieben sind das Straßennetz der Siedlung und der Baumbestand, während das Leitungsnetz fast vollständig neu zu verlegen ist.

Planerisches Anliegen ist es, die Fläche mit weniger verdichteten Wohnformen wie Ein- und Zweifamilienhäusern, aber auch Stadt- oder Mehrgenerationenhäusern wieder zu bebauen, wie sie auf dem Wohnungsmarkt der Stadt Merseburg nachgefragt sind. Dabei soll durch Festsetzung von Dachform und Firstrichtung auch erhöhten baugestalterischen Anforderungen entsprochen werden. Diese gestalterischen Merkmale ergeben sich aus der im Umfeld noch vorhandenen Siedlungsbebauung.

Während der Aufstellung des Bebauungsplans setzte sich StadtLandGrün auch mit den Fragen der historisch gewachsenen Nachbarschaft von Wohnen und angrenzendem Gewerbe auseinander. Um Konflikte weitgehend zu vermeiden, wurde begleitend zum Bebauungsplan eine Schallimmissionsprognose erarbeitet, deren Empfehlungen in die Planung eingeflossen sind.

Auf der Grundlage eines Fachbeitrags setzte sich der Bebauungsplan zudem vertiefend mit dem Artenschutz auseinander und trifft entsprechende Regelungen, z. B. zum Schutz von Brutvögeln und des im Plangebiet vorkommenden Gemeinen Rosenkäfers.

Das Planverfahren wurde im Dezember 2013 mit dem Satzungsbeschluss des Stadtrates abgeschlossen.


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