Die Lutherstadt Wittenberg hat StadtLandGrün mit der Fortführung der Bauleitplanung für eine Gewächshausanlage beauftragt. Im Westen der Stadt entsteht zurzeit eine großflächige Gewächshauskomplex. Aufgrund der günstigen Standortbedingungen beabsichtigt der Investor eine umfangreiche Erweiterung der Anlage. Ein wesentlicher Standortvorteil liegt in der Nutzung von Fernwärme und Kohlendioxid, die im benachbarten Stickstoffwerk Piesteritz als Abprodukt anfallen.

Für die Bearbeitung des Bebauungsplanes mit Umweltbericht standen StadtLandGrün neben den Ergebnissen einer Variantenuntersuchung verschiedene Fachgutachten zum Artenschutz sowie zum Schall- und Klimaschutz zur Verfügung. Der parallel bearbeitete Grünordnungsplan konnte zudem auf die Ergebnisse eines Scopings zu den Umweltbelangen aufbauen.

Für die Errichtung der erweiterten Gewächshausanlage sollen auch Waldflächen in Anspruch genommen werden. Als Ersatz für die Eingriffe in Natur und Landschaft wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Investor und der Stadtverwaltung externe Ausgleichsmaßnahmen wie Gehölzpflanzungen mit verschiedenen Entwicklungszielen definiert.

Im Ergebnis einer dreimonatigen intensiven Bearbeitung konnte mit dem Vorentwurf im Juli 2013 eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden durchgeführt werden. Die eingegangenen Hinweise werden gegenwärtig durch die Stadtverwaltung und StadtLandGrün geprüft und den politischen Gremien der Stadt zur Entscheidung über das weitere Verfahren vorgelegt. Gleichzeitig bereitet StadtLandGrün eine Umweltverträglichkeitsstudie zur Waldumwandlung vor.

Lutherstadt Wittenberg – Planungsrecht für eine großflächige Gewächshausanlage